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Willi Adam Häffelin
Von Stadtwiki
Willi (Wilhelm) Adam Häffelin (19. Dezember 1906 - 3. September 1984) war ein Pforzheimer Malermeister und Künstler im Stadtteil Dillweißenstein.
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Leben
Er war der Enkel von , der auf der Weltausstellung 1875 zwei Preise erringen konnte.
1922 gründete er eine Pfadfindergruppe.
Mit 22 Jahren legte er seine Malermeisterprüfung ab, da er im Hauptberuf im Maler-Handwerk tätig war und die eltrliche Werkstatt weiterführte.
1937 machte er mittels technischer Tricks Dampf, den er aus Erdsüalten steigen lies, was manche zu der Annahme verleitete, in Dillstein gäbe es heiße Quellen, die man für die Beheizung des neuen Nagoldbades nutzen könnte.[1]
Häffelin war als Soldat im zweiten Weltkrieg und führte ein Kriegstagebuch. Zum Einsatz kam er in Frankreich, belgien, Norwegen, Finnland, Polen und Russland[2]
Willi hatte drei Söhne, Friedrich (Fritz), Gerhard und Hans. Auch seine Enkel Wolfgang, Jürgen und Thomas sind in der Dillweißensteiner Vereinslandschaft und der Feuerwehr aktiv.
Er war ein Mitbegründer des Dillweißensteiner Belrem-Gilde und Initiator des Faschingsumzugs[3] und erbaute die erste "Grausame Barbara" deren Nachfolgerin in den 1990er Jahren von seinem Sohn Fritz, dessen Sohn Wolfgang Häffelin und dem Neffen Thomas Häffelin gebaut wurde und noch heute den Umzug begleitet[4].
In der Bülowstraße 72 unterhielt er um 1984 eine Galerie Häffelin[5], direkt neben seiner Wohnstätte Bülowstraße 74. Die Galerie wurde mindestens bis 1988[6] betrieben.
Daneben wird bereits 1953 die erste finnische Saunain Pforzheim, die Häffelin-Sauna, erwähnt[7], die vom Turnerbund Dillweißenstein als Duschgelegenheit genutzt wurde[8] aber wohl auch von auswärtigen Badegästen so ausgiebig mitbenutzt wurde, das 1957 eine Erweiterung geplant und genehmigt wurde[9]. Bei der Eröffnung war der Sichtschutz der Terrasse besonders erwähnenswert[10]. Damit galt er auch noch 1973 als "Altmeister" der finnischen Sauna in Deutschland und war zu Vortägen beim Naturheilverein Pforzheim eingeladen[11]
Werk
Er fertigte neben Ölgemälden Zeichnungen, Linol- und Holzschnitte, Skulpturen und Aquarelle.
Seine Motive waren oft lokale Ansichten, aber auch Gebäude, Städte und Landschaften aus vielen europäischen Ländern.
Seine Signatur lautete HW, mitunter ineinander verwoben, die Bilder waren aber meist mit Titel und langer Signatur (W. Häfelin) und Jahresangabe (etwa: 19 W. Häfelin 71) versehen.
Der Kunst- und Kunstgewerbeverein veranstaltete 1973 eine Ausstellung mit Gemälden, Zeichnungen und Holzschnitten von Willi Häffelin im kleinen Ausstellungsraum des Reuchlinhauses[12][13]
Sein Nachlass wird im Stadtarchiv Pforzheim verwahrt [14].
Auch im Bestand der Pforzheimer Galerie sind einige seiner Werke[15]
In der Mehrzweckhalle Dillweißenstein hängt eines seiner Reliefs von der evangelischen Kirche in Dillstein, welches der Bürgerverein 1988 erworben und es als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hat[16][17].
Werkauswahl
- Feuerbrunst; Holzschnitt; 1942[18]
- "Gaißenweg Dillstein"; Öl auf Karton; 1946
- Stillleben mit Lampionblume u. trockener Sonnenblume in Zinnkanne, mit Obst u. Büchern; Öl auf Spanplatte; 1947[19]
- Königssee, 1950er Jahre[20]
- Gemälde mit phantastischen Elementen 1950er Jahre[21]
- Angler in einer Felsenschlucht; Öl auf Karton; 1957
- Dorfansicht; Mischtechnik ;1960[22]
- Burgruine Kräheneck; Mischtechnik; 1970
- "Auf dem Weg zur Saugasse Berchtesgaden"; Öl auf Hartfaser; 1974[23]
- Wasserfall und Bogenbrücke in Weißenstein; Linolschnitt; 1977
- Dillsteiner Brücke um 1910; Linolschnitt; 1979
- Bogenbrücke mit Häusezeile um Goldenen Anker, Linolschnitt
- Belrem tadelt seinen Bruder Berthold weil er dem Kloster Maulbronn seiner Seligkeit wegen Güter verschenkt hat, Linolschnitt
- Alt Dillweißenstein um 1870 mit anlegendem Floß; Linolschnitt; 1979
- Altstadt Pforzheim, Obere Augasse
- Burg (?) um 1600, mit Liste der Besitzer; Linolschnitt;
- Burg Rabeneck; Mischtechnik ;1981[24]
- Weissenstein im Winter; Mischtechnik auf Spanplatte; 1980[25]
- Waldlandschaften und Flußläufe in den 1980er Jahren
Einzelnachweise
- ↑ PZ vom 05.09.1984 Seite 12, Nachruf
- ↑ Kulturamt Pforzheim auf Instagramm
- ↑ Belrem-Gilde zu den Ursprügne des Umzugs
- ↑ Belrem Gilde zur Grausamen Barbara
- ↑ PZ vom 03.11.1984 Seite 13, Veranstaltungsübersicht
- ↑ PZ vom 17.09.1988 Seite 19, Bericht zum Kulturfest Dillweißenstein
- ↑ PZ vom 04.08.1953 Seite 4,Zwischen heißen Dämpfen und kalten Duschen
- ↑ PZ vom 15.11.1986 Seite 14, Bericht über die neue Sportanlage
- ↑ PZ vom 30.01.1957 Seite 9, Baugenehmigungen in Pforzheim
- ↑ PZ vom 16.04.1957 Seite 6. Dillsteiner Sauna wird ausgebaut
- ↑ PZ vom 04.10.1973 Seite 15, Sauna als Gesundheitsfaktor
- ↑ PZ vom 02.11.1973 Seite 19, Reichhaltiges Novemberprogramm
- ↑ PZ vom 13.11.1973 Seite 10, Tagebuch der Goldstadt
- ↑ Kulturamt Pforzheim auf Instagramm
- ↑ PZ vom 25.01.1993 Seite 5
- ↑ PZ vom 10.09.1988 Seite 7, Bericht über den zweiten Dillweißensteiner Sonntag
- ↑ PZ vom 14.06.1988 Seite 16, Bericht über Seniorennachmittag
- ↑ Auktion bei ebay
- ↑ Auktionsübersicht auf veryimportantlot.com
- ↑ Werk auf Kleinanzeigen.de
- ↑ [https://www.invaluable.com/auction-lot/haeffelin-willi-adam-2836-c-3f443d8bec Auktionsübersicht auf invaluable.com
- ↑ Auktionshaus Kiefer
- ↑ Auktionsübersicht auf veryimportantlot.com
- ↑ Auktionshaus Kiefer
- ↑ Lotübersicht beim Auktionshaus Kiefer