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Naeher
Von Stadtwiki
Naeher hieß ein Pforzheimer Fabrikantenfamilie. Sie betrieben in Pforzheim einen Kupferhammer, der 1663 begründet wurde und im 19. Jahrhundert in den Besitz der Familie Naeher überging. Das Wohnhaus mit Satteldach wurde 1886 für den Kupferschmied und Gastwirt Karl Theodor Naeher erbaut. Naehers Ehefrau Wilhelmine war eine geboren Lamprecht. Im Kupferhammer wurden vor allem Kessel für das Brauereigewerbe sowie Töpfe, Pfannen und andere Kleinteile produziert. Das Hammerwerk bestand aus einem Mühlenbetrieb mit drei Mühlrädern, Rohrschmiede, Sägewerk und Köhlerei und zählte zu den „bedeutenden Wirtschaftsbetrieben der frühindustriellen Stadt“.[1] 1911 wurde anstelle des Kupferhammerwerks die Eisfabrik erbaut, die Stangeneis für den industriellen und privaten Verbrauch produzierte. Der Eiskeller zeigt eine gemauerte Stirnwand aus rotem Sandstein, hervorgehoben durch ein Tor mit Portikusrahmung, darüber die Bauinschrift:„K. NAEHER/1875“.[1] Der Wohnsitz der Familie Naeher lag im Ortskern von Pforzheim im Bereich der heutigen Östlichen Karl-Friedrich-Straße und grenzte an die Grundstücke der Familien Benckiser und Gülich.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Am Kupferhammer 1. „Wirtshaus Kupferhammer“. Am Kupferhammer 1 a. Ehemalige Eisfabrik und Eiskeller . In: Christoph Timm:Pforzheim. Kulturdenkmale in den Ortsteilen Pforzheim 2006, S. 571.
Literatur
- Naeher (Familie). In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 428, 429.
- Oskar Trost: Der Kupferhammer bei Pforzheim. 1962, Stadtarchiv Pforzheim, N 47, Nr. 34.
- Hermann Ernst Maier: Julius Naeher, ein Pionier praktischer Heimatkunde. In: Die Pyramide 25 (1936), Heft 29, 19. Juli 1936, Seite 113ff.
- Friedmar Voormann: Julius Naeher - Eine gescheiterte Ingenieurlaufbahn, S. 107-140. In: Christian Groh: Neue Beiträge zur Pforzheimer Stadtgeschichte. Band 4 . Verlag Regionalkultur, Pforzheim.