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Muschelkalk
Von Stadtwiki
Muschelkalk ist eine Gesteinsart, die durch Ablagerung entstand und die Landschaft im Pforzheimer Raum maßgeblich prägt.
Der Begriff Muschelkalk wird mit anderer Bedeutung auch für ein Erdzeitalter verwendet.
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Entstehung
Vor etwa vor etwa 243 bis 235 Millionen Jahren fand die Ablagerung der Sedimente des Muschelkalks in einem großen flachen Meeresbecken, das sich über ganz Mitteleuropa erstreckte, statt. Die Großteils kalkigen Ablagerungen stammen nur zum Teil von den Namens gebenden Muscheln. Ein größerer Anteil stammt von Armfüßern und Stachelhäutern. Häufig sind die Trochiten , Stielglieder von Seelilien zu finden. Die Abgelagerte kalkige Masse verfestigte sich im Laufe der Zeit zum Muschelkalk.
Der Muschelkalk weist in der Regel eine beige bis hellgraue Farbe auf.
Schichten
Der Muschelkalk wird in drei Untergruppen gegliedert, die auch den Ablagerungsschichten entsprechen.
- Unterer Muschelkalk, wird hauptsächlich aus Kalken, Kalkmergeln und Tonmergeln gebildet.
- Mittlerer Muschelkalk, enthält als wesentliche Bestandteile Gips Anhydrit und Steinsalze.
- Oberer Muschelkalk (teils Hauptmuschlkalk genannt) ist von den Bestandteilen Kalke, Mergel und Dolomite geprägt. Der obere Muschelkalk wird aus wesentlich mehr Arten gebildet, als die sehr artenarmen anderen beiden Schichten und weist einen deutlich höheren sichtbaren Fossilienanteil auf.
Verkarstung
In Gebieten, die auf Muschelkalk gründen kommt es teilweise zu starken Auswaschungen, Karst genannt, was zur Dolinenbildung führt. Dafür ist das Eisinger Loch ein eindrucksvolles Beispiel.
Regionales Vorkommen
Im Bereich des Großraums Pforzheim tritt die Enz etwa als Gesteinsgrenze auf. Südlich der Enz herrscht der Buntsandstein vor, nördlich befindet dich der Muschelkalkgrund. Landschaftlich sind die geologischen Bereiche stark prägend.
Da der Buntsandstein mineralarmen Böden mit Tendenz zur Vernässung und Versauerung bildet, die kaum zur Landwirtschaft taugen, ist die Gesteinsgrenze auch etwa eine Waldgrenze. Der Schwarzwald besteht aus aus einem kristallinen Sockel und einem darüber liegenden Deckgebirge aus Buntsandstein.
Die Böden nördlich der Enz werden durch den Muschelkalk und Löß gebildet. Das sind sehr fruchtbare Böden, die schon sehr lange und intensiv bewirtschaftet werden und hohe Landwirtschaftliche Erträge liefern. Siehe: Pfinzgau und Kraichgau. Im südlicheren Bereich sind das Gäu und das Heckengäu Muschelkalk geprägte Landschaften.
Siehe auch
Quellen
- Wikipedia zum Thema „Muschelkalk”
- Schwarzwaldportal
- Verein für Mineralogie und Geowissenschaften e. V. Pforzheim
- Rainer Single - Steine, Gesteine und Versteinerungen in Pforzheim; Verlag Regionalkultur ISBN 978-3-89735-704-4