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Hendrik Lambrecht
Von Stadtwiki
Prof. Dr. rer. nat. Hendrik Lambrecht (* 13. Juni 1977 in Koblenz) ist Professor für Industrial Ecology und Quantitative Methoden an der Hochschule Pforzheim.
Beruflicher Werdegang
Hendrik Lambrecht studierte Physik in Heidelberg und Lyon (Frankreich) und promovierte an der Fakultät für Nachhaltigkeit der Leuphana Universität Lüneburg über "Stoffstromnetzbasierte Optimalplanung des Ressourceneinsatzes industrieller Produktionssysteme". Seine berufliche Laufbahn umfasste Stationen beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim, der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) sowie dem Softwareunternehmen ifu Hamburg GmbH.
Seit 2012 ist Hendrik Lambrecht Professor für Industrial Ecology und Quantitative Methoden an der Hochschule in Pforzheim. Seine Lehre umfasst Veranstaltungen im Studiengang Ressourceneffizienzmanagement sowie im Bereich Operations Research. Er ist Mitglied des Instituts für Industrial Ecology (INEC). Seine Forschungsaktivitäten umfassen Forschungsprojekte, Konferenzbeiträge und Publikationen in den Bereichen Energie- und Stoffstrommanagement, Prozessoptimierung und Ökobilanzierung.
Im November 2016 wurde Hendrik Lambrecht von der Bundesumweltministerin ins Nationale Begleitgremium zur Standortwahl eines Endlagers für hochradioaktiven Abfall berufen. Im Dezember 2016 nahm das neunköpfige unabhängige Gremium seine Arbeit auf. Die Mitglieder haben die Aufgabe, zwischen den Bürgern, der Betreibergesellschaft, dem Gesetzgeber und den vielen weiteren Beteiligten zu vermitteln. Hendrik Lambrecht gab seinen Rücktritt zu Ende Februar 2019 bekannt. Diese Entscheidung erläuterte er in einer ausführlichen persönlichen Rücktrittserklärung. In dieser begründete er den Schritt zum einen konkret mit der hohen Arbeitslast, die mit anderen Alltagsverpflichtungen nicht mehr vereinbar sei. Durchschnittlich elf Stunden wöchentlichen Zeitaufwand habe er über einen längeren Zeitraum ermittelt. Zudem benannte er strukturelle Problemlagen im Gremium, die aus seiner Sicht bestünden und mit denen er unzufrieden sei. Für die Bürgervertreter/-innen seien die Herausforderungen besonders groß und das Gremium habe dem bislang nicht ausreichend Rechnung getragen. Lambrecht sprach verschiedene Fragen der Zusammenarbeit an und ging dabei unter anderem ein auf Themen wie Vertrauen, Themensetzung und Beschlussfassung, Sitzungsabläufe, Rolle der Vorsitzenden im Zusammenspiel mit den anderen Mitgliedern, Unterschiede zwischen den anerkannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und den Bürgervertreter/-innen.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Lambrecht, H.; Thißen, N. (2014, in press): Enhancing sustainable production by the combined use of material flow analysis and mathematical programming. In: J. Cleaner Prod. DOI: 10.1016/j.jclepro.2014.07.053.
- Lambrecht, H. (2014): Unsicherheiten bei der PCF-Erhebung. In: H. Hottenroth et al. (Hrsg): CarbonFootprints für Produkte. Handbuch für die betriebliche Praxis kleiner und mittlerer Unternehmen, Münster: MV-Verlag.
- Lambrecht, H. (2011): Stoffstromnetzbasierte Optimierung von Produktionssystemen. Chem. Ing. Tech., Vol. 83(10), 1625-1633.
- Lambrecht, H. (2011): Stoffstromnetzbasierte Optimalplanung des Ressourceneinsatzes industrieller Produktionssysteme. Lüneburg.
- Lambrecht, H., Schmidt, M (2010): Material Flow Networks as a Means of Optimizing Production Systems. Chem. Eng. Technol., Vol. 33(4), 610-617.
- Schmidt, M., Lambrecht, H., Möller, A. (Hrsg.) (2009): Stoffstrombasierte Optimierung. Wissenschaftliche und methodische Grundlagen sowie softwaretechnische Umsetzung. Münster.
Quellen
- Hochschule Pforzheim: Business School Pforzheim – Wissen, worauf es ankommt. Pforzheim, 2015.