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Fritz Dietrich

Von Stadtwiki

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Fritz Dietrich (* 13. Februar 1905 in Pforzheim; † Januar 1945 bei Stablak/Ostpreußen) war Musikwissenschaftler und Komponist.

Leben

Fritz Dietrich wandte sich nach der Schulzeit in Pforzheim zunächst für ein Semester an der Technischen Hochschule Karlsruhe den Naturwissenschaften zu, entschied sich dann aber für die Musikwissenschaft. Er studierte ab 1925 in Freiburg im Breisgau. 1928 folgte er Heinrich Besseler an die Universität Heidelberg. Für kurze Zeit studierte Fritz Dietrich auch am Landeskonservatorium der Musik zu Leipzig.

Nach der Promotion bei Heinrich Besseler über die "Geschichte des deutschen Orgelchorals im 17. Jahrhundert" war Fritz Dietrich von 1931 bis 1934 Assistent am musikwissenschaftlichen Seminar in Heidelberg. 1935 habilitierte er in Freiburg über das Thema "Die musikalischen Ordnungen, ihre Gestaltungsweisen und ihr geschichtlicher Wandel".

Fritz Dietrich war nie als Privatdozent tätig, da ihm keine Lehrerlaubnis erteilt wurde; wohl auch wegen seiner Ehefrau, die nach den rassistischen Nürnberger Gesetzen als Vierteljüdin galt. Trotzdem komponierte und arrangierte er in der Zeit des Nationalsozialismus verschiedene Gebrauchsmusiken im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie, darunter auch ein Arrangement des Horst-Wessel-Liedes für Klavier, das er zusammen mit anderen Arrangements 1935 in die Sammlung "Kameraden, wir marschieren" aufnahm.

1937 komponierte Fritz Dietrich einen "Maibaumreigen", ein Liederspiel für Mädchenchor, Volkschor, zwei Geigen und Bass. In den 1930er Jahren war Fritz Dietrich für den Bärenreiter-Verlag tätig und gab eine Reihe von kleineren Heften mit Musik für Laien heraus.

Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur Wehrmacht eingezogen und war zuletzt Obergefreiter beim Festungs-Maschinengewehr-Bataillon 75. Ab Januar 1945 wurde Fritz Dietrich an der Ostfront in der Gegend um Heiligenbeil bei Stablak vermisst.

Fritz Dietrich schrieb unter anderem Musik für Orgel und Blockflöte sowie Vokalmusik, darunter eine Struwwelpeter-Kantate. Er spielte selbst Klavier, Orgel, Oboe und Viola.

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