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August Kayser
Von Stadtwiki
August Kayser (* 14. Februar 1834 in Pforzheim, † 13. Juni 1914 in Pforzheim) war Bankier in Pforzheim und Abgeordneter im Badischen Landtag.
Leben
Als Sohn des damaligen Rappenwirts wurde August Kayser am 14. Februar 1834 in Pforzheim geboren. Seine schulische Laufbahn begann er im Pädagogium und hat sie in Genf und in Paris fortgesetzt. Nach der Schule begann er eine Ausbildung in der Handelsabteilung des Polytechnikums in Karlsruhe. Danach folgte eine Banklehre in Leipzig. Als er die Lehre beendet hatte, absolvierte er ein Sprachstudium in England.
August Kayser zeigte besonderes Interesse an öffentlichen Angelegenheiten und politischen Themen. Als 31-jähriger wurde er für Pforzheim als Abgeordneter in den Badischen Landtag gewählt, dem er von 1865 bis 1870 angehörte.
Am 1. Januar 1872 gründete er ein Bankgeschäft, den späteren Pforzheimer Bankverein. Durch umfangreiche Geschäfte mit Grundstücken wurde er reich und durch seinen Aufstieg an die Spitze des Stadtverordnetenvorstandes war er dann in Pforzheim sehr einflussreich. Von 1875 bis 1914 war er gewählter Stadtverordneter in Pforzheim. In der politischen Arbeit war häufig Sparsamkeit sein oberster Leitgedanke. Seine persönliche Anspruchslosigkeit wurde geradezu sprichwörtlich.
Er regte mehrere Stiftungen an und engagierte sich viel im sozialen Bereich. Seine bedeutendste Stiftung ist die am 15. März 1906 gegründete August-Kayser-Stiftung, ein Heim für alte und unverdient in Not geratene Invaliden der Arbeit in Pforzheim. Er stiftete 380.000 Mark aus einem Geschäft mit Wasserrechten, die er der Stadt verkaufte, und mehrere Grundstücke an der Holzgartenstraße für das Heim. Das Haus wurde am 25. Juni 1911 feierlich eingeweiht.
Am 13. Juni 1914 ist August Kayser gestorben.
Ehrung
Die August-Kayser-Straße in der auch das Altenheim August-Kayser-Stiftung ist, wurde ihm zu Ehren 1971 umbenannt.
Literatur
- Donatus Weber (Hrsg.): Pforzheim im Weltkrieg. Seine Söhne und Helden. Pforzheim 1915 und Folgejahre, S. 345. (online)