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Stefan Mappus

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Stefan Mappus 2010
Stefan Mappus 2007 bei einer CDU-Kreisvorstandssitzung
Baden-Wuerttemberg.de mit Stefan Mappus als Ministerpräsident

Stefan Mappus (* 4. April 1966 in Pforzheim) ist ein CDU-Politiker und war der 8. Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Vor seinem Amtsantritt als Ministerpräsident im Februar 2010 arbeitete er rund 13 Jahre als Abgeordneter, Staatssekretär, Minister und Fraktionsvorsitzender. Am 27. März 2011 wurde er als Ministerpräsident abgewählt. Sein Nachfolger wurde Winfried Kretschmann von den Grünen.

Inhaltsverzeichnis

Lebenslauf

Stefan Mappus wuchs in Enzberg als Einzelkind eines Schuhmachers und einer Arbeiterin auf. Er besuchte das Theodor-Heuss-Gymnasium in Mühlacker, das er 1985 mit dem Abitur abschloss. Es folgte eine Lehre als Industriekaufmann bei Standard Elektronik Lorenz AG (SEL) in Pforzheim.

Nach dem Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hohenheim von 1988 bis 1993 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Wissenschaften tätig (19931998). Zeitweise parallel war er Vertriebsmitarbeiter bei der Siemens AG (19951997).

Vom 1. September bis Ende 2011 war Mappus beim Pharma- und Chemiekonzern Merck beschäftigt und sollte dort die Geschäfte mit Brasilien leiten. Erst später wurde bekannt, dass er auf Verlangen von Merck gehen musste. Ab November 2012 war er als Berater des Vorstands beim IT-Beratungsunternehmen PM One tätig, seit März 2015 bis Ende 2019 als Finanzvorstand.

2023 wurde er unter dem Oberbürgermeister Peter Boch, der in Mappus' Zeit als Ministerpräsident sein Personenschützer war, zum Berater der SWP unter SWP-Geschäftsführer Herbert Marquard.

Ein erklärter Freund von Mappus ist der FDPler Hans-Ulrich Rülke[1]

Am 28. Dezember 2001 heirateten Stefan Mappus und Susanne Verweyen-Mappus (vorher Verweyen-Emmrich) in Pforzheim. 2002 kam Sohn Christian Leon zur Welt. Am 17. Mai 2003 fand die kirchliche Trauung in der Schloß- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim statt. 2004 folgte Sohn Benedikt Lukas. Die Familie wohnt in Pforzheim.

Politischer Werdegang

1983 trat er in die Junge Union ein. Von 1988 bis 1990 war Stefan Mappus Kreisvorsitzender der Jungen Union Pforzheim/Enzkreis. 1994 wurde er Kreisvorsitzender der CDU Pforzheim-Enzkreis. Von 1989 bis 1995 war er Mitglied des Gemeinderats der Stadt Mühlacker. Von 1996 bis 2011 war er für den Wahlkreis Pforzheim Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. 1998 wurde er im baden-württembergischen Umwelt- und Verkehrsministerium Staatssekretär, 2004 wechselte er als Minister an dessen Spitze. Von 2005 bis 2010 war er Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.

Nachdem der voraussichtliche Wechsel des amtierenden Ministerpräsidenten Günther Oettinger in die EU-Kommission nach Brüssel bekannt geworden war, beschlossen am 26. Oktober 2009 das Präsidium und der Vorstand der baden-württembergischen CDU die Nominierung von Stefan Mappus zu dessen Nachfolger.[2] Die CDU-Landtagsfraktion fällte am 27. Oktober einen gleich lautenden Beschluss. Ab dem 20. November 2009 war Mappus Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg und wurde am 10. Februar 2010 Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Am 27. März 2011 wurde er als Ministerpräsident abgewählt, die CDU erzielte mit 39% ihr schlechtestes Ergebnis in Ba-Wü. . Bei der Landtagswahl 2011 wurde er im Wahlkreis Pforzheim als Mitglied des Landtages direkt gewählt, legte sein Mandat aber im August 2011 nieder.

Stefan Mappus hat sich in seiner politischen Arbeit als einer der bedeutendsten deutschen Atomkraftlobbyisten dargestellt. Eine seiner größten Entscheidungen als Ministerpräsident, der Kauf von EnBW-Aktien im Wert von 4,7 Milliarden Euro, wurde vom Staatsgerichtshof als verfassungswidrig verurteilt. [3]. Das Land Baden-Württemberg lies eine Frist für Regressansprüche gegen Mappus verstreichen, da es eine Klage vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer eingereicht hatte. Diese lehnte Ausgleichszahlungen des Verkäufers EDF jedoch ab. Der Rechnungshof stellte 2013 fest, dass bei dem Deal 780 Millionen Euro zuviel gezahlt wurden. Zudem wurde bekann, dass EDF ursprünglich gar nicht verkaufen wollte und daher auch keine anderen Interessenten geboten hätten. Die hatte Mappus als Grund für die schnelle Abwicklung genannt.[4] .


Quellen

  1. Deutschlandfunk zurm Verhältnis Mappus/Rülke
  2. CDU nominiert Mappus als Oettinger-Nachfolger, Online-Artikel der Pforzheimer Zeitung vom 26. Oktober 2009
  3. PZ zum Urteil des Staatsgerichtshofs
  4. Wikipedia zum Thema „EnBW-Affäre”

Weblinks

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