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Erschießung britischer Flieger in Huchenfeld

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Gedenktafel für die erschossenen britischen Flieger an der Huchenfelder Kirche

Die Erschießung britischer Flieger in Huchenfeld war ein Kriegsverbrechen, das sich gegen Ende des Zweiten Weltkrieges am 17. und 18. März 1945 in der damals selbständigen Gemeinde Huchenfeld, einem heutigen Stadtteil von Pforzheim, abspielte.

Im März 1945, wenige Wochen nach dem verheerenden Luftangriff auf Pforzheim, war die Besatzung eines angeschossenen britischen Flugzeuges in der Umgebung von Heilbronn mit dem Fallschirm abgesprungen. Fünf der Besatzungsmitglieder, Harold Frost, Gordon Hall, Sidney Matthews, Edward Percival und James William Vinall, wurden aufgegriffen und auf Anordnung der nationalsozialistischen Verwaltung, entgegen den Vorschriften des Kriegsrechts, nach Huchenfeld gebracht und dort bzw. in Dillweißenstein erschossen. Drei weitere Besatzungsmitglieder aus dem selben Flugzeug, Tom Tate, Norman Bradley und der Pilot John Wynne überlebten.[1]

Inhaltsverzeichnis

Juristische Aufarbeitung

Im Zuchthaus Hameln wurden in dieser Angelegenheit folgende Personen für schuldig befunden und am 23. Januar 1947 durch Hängen hingerichtet:

Sturmbannführer Eugen Weiss entzog sich der Hinrichtung, indem er Selbstmord beging.

In einem weiteren Verfahren in Hameln wurde 1948 Friedrich Hauser für schuldig befunden und hingerichtet.

Gedenken und Versöhnung

Für die erschossenen Flieger wurde 1992 eine Gedenktafel an der Nordwand der Huchenfelder Kirche angebracht.

In den 1990er-Jahren nahmen Huchenfelder Bürger und die Überlebenden der Flugzeugbesatzung erste Kontakte zueinander auf. John Wynne lud 1996 erstmals Schüler aus Huchenfeld in seinen damaligen Wohnort Llanbedr ein. Kurze Zeit später wurde der Freundeskreis Wales gegründet, der in Folge den Schüleraustausch zwischen Huchenfeld und Llanbedr pflegte. Nach und nach wuchsen auch auf Vereins- und Verwaltungsebene Freundschaften, die 2008 schließlich in eine offzielle Partnerschaft zwischen Huchenfeld und Llanbedr mündeten.[2]

Quellen

  1. The Forgiveness Project: Tom Tate (in englischer Sprache; abgerufen 16. Februar 2007)
  2. Pressemeldung der Stadt Pforzheim vom 13. Februar 2008 (PDF, 660 KB)

Weblinks

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